Es lief gerade auf CNN ein Interview von Larry King mit Mahmud Ahmadinedschad, während Ahmadinedschads jährlichen Besuchs der Vereinten Nationen.
Im Gegensatz zu dem, was im letzten Jahr geschah, als King Ahmadinejad interviewt hatte, wo der CNN-Gastgeber versucht hatte, sich als unparteiisch darzustellen, hat King diesmal ent-schieden den amerikanischen Patrioten zu geben, indem er den iranischen Präsidenten direkt und unmissverständlich, die derzeit auf der Tagesordnung stehen, zu attackieren versuchte.
Auf diese Weise eröffnete er Ahmadinejad die Möglichkeit, Schlag auf Schlag zurückzugeben und letztendlich gab es auch nicht einen einzigen Punkt während dieses „Spiels“ für Larry King.
Als King versuchte empathisch auf die sympathischen amerikanischen „Touristen“ abzuheben, dass diese Amerikaner vor einem Jahr falsch behandelt worden seien, antwortete Ahmadinejad kühl, dass die nationale Sicherheit allem Anderen vorgehe und die USA würden sich sicherlich in einem ähnli-chen Fall nicht anders verhalten haben.
Als dann King auf einen FBI-Agent zu sprechen kommen wollte, der vor drei Jahren im Iran ver-schwunden war, antwortete Ahmadinejad mit beissender Ironie, dass „die FBI mehr Auf-merksamkeit darauf verwenden sollte, wo letztlich ihre Männer abbleiben."
… Als King meinte, dass „die Welt über die Möglichkeit, dass der Iran möglicherweise Atomwaffen besitze betroffen sei … fragte Ahmadinejad zurück: „Was meinst du genau mit ,der Welt‘ ? " Und dann fügte er mit seiner gewohnten schlauen Lächeln: “ Mir scheint die Welt sehr gross und es gibt viele Länder, die sich weniger wegen dieser Eventualität Sorgen machen, die aber andererseits die friedliche Entwicklung der Kernenergie im Iran begrüssen."
So war Larry King gezwungen seine Definition von „Welt“ auf die USA und Israel zu reduzieren und auf die Frage reagieren: „und warum müssen wir beachten, dass dieser Herr Benjamin Netanjahu beruhigt ist? Wer ist er, dass er so viel Aufmerksamkeit unsererseits verdient?" Und dann fügte er hinzu:
„In der Tat, soweit ich weiss, ist Benjamin Netanjahu ein professioneller Verbrecher, der Zehn-tausende von unschuldigen Zivilisten das Leben gekostet hat. Es sollte versucht werden, ihn deshalb vor ein internationales Tribunal zu bringen. Stattdessen sind Sie hier, um uns zu bitten, Alles zu tun, damit er nachts in Ruhe schlafen kann."
Als King schliesslich auf die Gefahr des atomaren Risikos insistierte, sagte der iranische Präsident, „die Atombombe ist die schrecklichste Waffe der Welt. Nicht nur, dass der Iran diese Waffe nicht hat und nicht beabsichtigt eine solche zu bauen, viel-mehr sollten schnellstmöglich die Besitzer solcher Waffen entwaffnet werden, allen voran die Vereinigten Staaten und Israel. Diese beiden Länder gefähr-den an erster Stelle die Sicherheit der Welt, während sie Andere beschuldi-gen, dies zu tun."
An der Stelle hat sich Larry King dann in seine Ecke gerettet und Werbung aufgerufen !
In der nächsten Runde beschloss King, Ahmadinejad über die Menschenrechtslage anzugreifen und beschuldigte ihn liberale Proteste im Iran zu unterbinden. Als Reaktion darauf meinte Ahmadinejad, dass er sich an den kürzlich stattgefundenen G8-Gipfel in Pittsburgh erinnere, wo die Polizei brutal die Demonstranten gegen den G8 verhaftet habe. „Und sie würden sagen“ – fragte Ahmadinejad zu Ende – dass es in Amerika die Freiheit zu protestieren gibt?„ „Aber wir stecken sie nicht ins Gefängnis!“ versucht, King replizieren. „Ach nein?“ – verspottete ihn Ahmadinejad – „vielleicht wollen Sie mir damit sagen, dass die mehr als 2½ Millionen Menschen, die derzeit in amerikanischen Gefängnissen sitzen, alle Mörder, Kriminelle oder Drogendealer sind?"
An dieser Stelle meinte Larry King dann wohl, seinen vermeintlichen Trumpf ausspielen zu müssen: die berühmte zur Steinigung verurteilte iranische Frau, aber in diesem Fall ging auch das schief. Ahmadinejad antwortete ihm, dass zunächst einmal die endgültige Bestrafung in Wirklichkeit noch gar nicht ausgesprochen sei und zweitens, dass die ganze Steinigungs-Geschichte von einer deutschen Journalistin frei erfunden sei, wobei dies natürlich sofort und bereitwillig von allen westlichen Medien übernommen worden sei.
Wahr ist oder nicht, Larry King konnte nicht mehr replizieren und musste wieder Werbung aufrufen !
Die dritte Runde widmete Larry King den Beziehungen mit den USA und den internationalen Sanktionen gewidmet.
Als King zitierte: „Hillary Clinton sagte, dass der Iran stark unter den internationalen Sanktionen zu leiden habe,„ konnte und wollte sich Ahmadinedschad ein Lächeln nicht verkneifen und antwortete, dass sich der Iran in den letzten 30 Jahren so sehr an ständig neue Sanktionen gewöhnt habe, dass sie jetzt eher keine Rolle mehr spielen.
„Vor Allem" – fügte Ahmadinejad hinzu – „alle diese Sanktionen haben unsere Phantasie angeregt und uns dazu gebracht, neure und produktivere Lösungen für unsere Wirtschaft zu finden". „Zudem"- fügte er hinzu und wurde plötzlich ernst – „können Sie mir vielleicht erklären, warum die Vereinigten Staaten sich erlauben, dem Iran viel härtere Sanktionen aufzuer-legen als dies je von den Vereinten Nationen beschlossen wurde ? Ist das alles nicht vielleicht illegal?"
Wieder: Werbung.
Die Finalrunde konnte niemandem sonst als Israel gewidmet sein und Larry King begann den Angriff und sagte zu Ahmadinejad:
„Fidel Castro hat Sie vor kurzem kritisiert, weil Sie nicht in der Lage seien, die eigentliche Rolle des Antisemitismus in der Welt erkennen„
„Sehen Sie“ – antwortete Ahmadinejad erneut kühl – „erst gestern erhielt ich eine Nachricht von Fidel Castro, der mir erzählte, dass er dies nie gesagt hat." „Seine Aussagen wurden völlig verzerrt, wie in der westlichen Presse üblich." Larry King wankte, und Ahmadinejad nutzte die Gelegenheit, nachzulegen: „Stattdessen sollten Sie mir vielleicht erklären, warum die USA einen so eklatant aggressiven Staat wie Israel schützen und ihm helfen?„
Offensichtlich musste King hier ablenken und sagte: „Weil sechs, sieben Millionen von ihnen während des Holocaust ermordet wurden; wir sind ein humanitäres Land und wollen ihnen helfen.“
„Ach so“ antwortete Ahmadinedschad -“ das ist wirklich der Grund?„ Sie würden also damit sagen wollen, dass -nachdem annähernd eine Million Iraker ermor-det worden sind, die Überlebenden zum Beispiel das Recht haben, nach Amerika zu kom-men und hier in diesem Land ihre eigene Nation begründen können?“
King wusste schon nicht mehr, wo er sich am besten erhängen könnte, aber Ahmadinejad gab ihm keine Ruhe, und fügte hinzu: „Wenn wir so diskutieren wollen, sind während des Krieges 80 Millionen Menschen gestorben. Demnach müssen wir je ein Land für alle Hinterbliebenen all jener Völker einrichten?"
Kurz und gut, er gab dem renommierten Journalisten keine Gelegenheit, auch nur einen einzigen Punkt für seine „Nation“ mit nach Hause zu nehmen In der Tat machte der so genannte "Experte" Larry King eine so schlechte Figur im Vergleich zu Ahmadinedschad, dass man Zweifel haben könnte, ob etwa der alte „Mr. Bretella” beschlossen hatte, sich freiwillig zu opfern, nur um Ahmadinedschad Gelegenheit zu geben, die Dinge sagen, bei denen niemand sonst in der Welt den Mut hat, sie auszusprechen.
Ihn eingeschlossen – versteht sich !
Das Video von CNN kann man sich nur unter obigem Link ansehen